Ein neuer Abschnitt, bringt neue Ziele. Lasset die Spiele beginnen! Planung, Ehrgeiz und akkurate Arbeit sind Nichts im Gegensatz zu den Launen der Natur. Man muss sich der Sache komplett hingeben.
Ein frohes Neues Jahr, wünsche ich! - Lasset die Spiele beginnen. Das Spiel mit dem Wind. Das Spiel mit der Sonne, dem Regen, den Nützlingen, Schädlingen... Dem Spiel der Gedanken, Träume, Wünsche, Vorhaben.
Oh ja, ich habe viel vor im Jahr 2022! Kürbisse sollen her. Und Tomaten! Und Paprika! Meine eigenen Kartoffeln möchte ich! Oh, warte: Ist überhaupt so viel Platz für all das, was ich mir wünsche? Vielleicht doch nur zwei Tomatensorten statt fünf? Letztes Jahr war die Gurkenernte ja nicht so dolle und auch der Fenchel sah etwas – naja, wie soll ich sagen? – verwildert aus.
Ich kenne mich. Ich möchte eigentlich immer alles gleichzeitig und wenn, dann bitte viel davon! Jedoch: das letzte Jahr hat mir bewiesen, dass auch noch so gute Planung nichts bedeutet, wenn Mutter Natur ihre Finger im Spiel hat. Meine komplette erste Tomatenanzucht zum Beispiel ging zugrunde! Und das nur, weil die Sonne nicht ganz so wollte, wie ich.
Was lehrt uns das?
Langsam herantasten. Ein Ziel nach dem anderen. Beobachten! Ich glaube, das habe ich ein bisschen vergessen: genauer hinzuschauen.
Ich freue mich so sehr, wenn nun endlich kleine keimende Spitzen aus der Erde schauen, wenn die kleinen Pflänzchen ihre Köpfe aus dem Fenster strecken und in Richtung Sonne blicken. (Die kleinen Racker musste ich somit nahezu jeden Tag umdrehen). Die Natur ist schon etwas Einzigartiges und sie gestaltet sich auch ohne mein Zutun. Freude aber auch gleichzeitig Respekt sollte man ihr zollen. Dankbarkeit, dass man die Chance bekommt, sie mit zu kreieren und Hingabe, dass sie uns etwas schenkt. Nicht nur Nahrung für unser Überleben.
Nein, etwas noch viel Größeres: Ein bisschen Glück für unsere Seele.