Wie berechnet man den Preis für ein Präparat?

Wie berechnet man den Preis für ein Präparat?

Die Antwort ist: gar nicht!

Denn wie soll man das machen? Wie soll man den Preis für 100g Kuhmist festlegen? Aber der hohe Wert und Nutzen eines fertigen und gelungenen Präparats, ist ebenfalls nicht bemessbar. Das wissen wir alle.

Trotzdem müssen wir für die Arbeit, den Aufwand und die Mühen, die in den Präparaten stecken, etwas berechnen. Denn wir geben auch viel dafür, haben Kosten und Aufwand. Das wird schnell vergessen. Diese Kosten und diesen Aufwand versuchen wir umzulegen. Ich versuche hier einmal zu erklären, wie wir das machen:

Vor nicht all zu langer Zeit wurde uns direkt vorgeworfen, die Kosten, die wir für die Herstellung, das Lagern, das Versenden der Präparate aufrufen, seien „exorbitant“. Das könne ja niemand bezahlen. Das hat uns sehr getroffen. Denn hinter den Kulissen arbeiten viele fleißige Hände tagtäglich um dieses schöne Projekt möglich zu machen. Alle mit Familien und kleinen Kindern, die sie ernähren wollen. Alle mit einem Leben, das sie leben wollen. Viele der Stunden, die in die Präparatekiste fließen, sind leider nach wie vor ehrenamtlich. Wenn wir alles berechnen würden, müssten die Preise also höher sein.

Trotzdem haben wir unsere Preise für 2020 deutlich gesenkt. Warum?

Unserer Logik nach sind die Präparate, die wir anbieten, kostenlos. Wir können und wir wollen sie nicht nach einer marktwirtschaftlichen Logik berechnen. Trotzdem haben wir z.T. sehr hohe Kosten, um tun zu können, was wir tun. Zeitlich wie finanziell.

Denn den Aufwand, Biodynamische Präparate herzustellen, die Rohmaterialien in entsprechender Qualität zu beschaffen und aufzubereiten, die Lagerung, die Mieten, die Materialien, die vielen vielen Stunden, die Menschen investieren, müssen wir berechnen.

All diese Kosten versuchen wir anteilig auf jede Bestellung zu übertragen und schreiben dann einen Preis neben den Artikel, der bei uns bestellt wird.

Exakt kann man das unmöglich umrechen. Wir folgten bisher der Logik, dass kleine Bestellungen einen kleinen Nutzen für die Bestellenden haben und entsprechend auch kleine Preise haben sollten. So wie große Mengen einen großen Nutzen haben und somit auch einen entsprechend größeren Preis haben sollten. Für uns klang das logisch.

Nun haben wir uns aber darauf verständigt, dass wir den Arbeitsaufwand, den wir pro Bestellung haben, höher bewerten. Entsprechend sinken die Preise bei großen Mengen merklich, während sie bei kleinen Mengen etwa gleich bleiben, oder sich etwas erhöhen. Vor allem die Feldspritzpräparate haben wir preislich deutlich angepasst.

Hinzu kommt, dass wir im Verhältnis natürlich bei großen Mengen deutlich weniger Verpackungsmaterial haben. Wir haben uns auf recht teure, plastikfreie Verpackungen festgelegt, und außerdem darauf verständigt, dass wir die Umweltkosten, die wir trotz allem haben, mit unserem Verhalten und dem Pflanzen von Bäumen kompensieren. Das sind Umweltkosten, die wir alle haben und auch alle gemeinsam tragen sollten. Ich kann an dieser Stelle auch nur an jeden Betrieb appellieren, die Umweltkosten zu kompensieren. Alles andere ist Raubbau an unserer Umwelt und an unserer Gesellschaft.

Obwohl uns nun der finanzielle Spielraum fehlt, bleibt es dabei: Wir pflanzen für jede Bestellung einen Baum!

So viel zu unserer Logik, wie wir uns mit der Preisgestaltung beschäftigen. Anmerkungen, Ideen, Gedanken, wie wir es noch besser machen können, nehmen wir gern entgegen.

Hier geht es zur neuen Preisliste

Sie können von nun an auch Bestellungen per Post abgeben. Wir arbeiten daran, die alten Kommunikationsmedien wie Fax und Telefon wiederzubeleben, für all jene, die das Internet nicht so gern benutzen.

PS. Wir können nun keine Rabatte mehr gewähren, da 


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2 Kommentare
  • Lasst euch nicht verunsichern….

    Eure Arbeit, euer Wissen, euer Engagement ist “goldwert”…. Im Endeffekt ist der Preis wirklich Nebensache….ihr könntet auch ruhig (viel) mehr verlangen!

    Geld/Preise sind ein spannendes Thema. Letztendlich geht es ja darum, dass euch der Spass an der Präperatekiste nicht abhanden kommt und da sollte man wirklich vorsichtig sein….nicht mehr zu geben, als zu bekommen….

    Klar wünschen sich die meisten von uns eine Welt ohne Zwänge, die durch laufende Kosten entstehen. Aber da sind wir noch nicht. Von daher ist es sehr gut sich mit dem eigenem Wert (seiner Arbeit) auseinander zu setzen….und dann auch dazu zu stehen. Und alles rund um das Thema “Bio” ist eher auf der unteren realistischen Preisskala angesiedelt, während konventionelle Produkte einfach viel, viel zu günstig sind, da die Folgekosten ihrer schädlichen Wirkung nicht berücksichtigt werden…..aber da sage ich nichts neues…

    Also: Seid es euch wert! Wenn ihr etwas an den Preisen machen wollt….dann eher nach oben!

    Für Menschen mit wenig Geld tut sich in der Regel immer eine Alternative auf….sei es Mithilfe auf eurem Hof und dadurch vergünstigte Preise oder, oder, oder…. Der Vorwurf zu teuer zu sein, sagt mehr über das (noch gestörte) Geldverhältnis des Vorwerfenden aus, als über eure Preise!

    Lutz Wichmann am
  • 1. “PS. Wir können nun keine Rabatte mehr gewähren, da…” ? Fehlt da nicht etwas?
    2. Ich habe vor einem Monat etwas aus Deutschland nach Italien bestellt, Transport per DHL. Ist bis heute nicht angekommen. Der Corona-Irrsinn wäre eine gute Ausrede für alles?

    Bernhard Sikyr am

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