Weihnachten steht vor der Tür. Das bedeutet einmal Hinsetzen, Reflektieren und Planen. Steht schon was für die Gartenarbeit auf dem Wunschzettel?
Es ist kalt. Und dunkel. Ich muss zugeben, so wirklich große Lust, um draußen im Garten etwas zu werkeln, habe ich nicht. Doch der grüne Zwerg in mir lässt nicht locker. Und so träume ich nachts von Kartoffeltürmen und Tomatenbänken! Ja, darauf freue ich mich! Wenn es dann endlich wieder wärmer wird, und ich neue Projekte beginnen darf.
Aber genau dazu ist die Winterzeit da: um Pläne zu schmieden. Manchmal sitze ich mit meinem ganzen Haufen an Gartenbüchern auf dem Boden verteilt und organisiere mein nächstes Gartenjahr. Auf meiner Fensterbank sorge ich mit Keimsprossen für etwas frisches Grün auf dem Speiseplan. Und auch das Saatgut muss sortiert und trocken eingelagert werden.
Auch ganz wichtig: die Pflege. Damit im nächsten Jahr wieder alles Tiptop funktioniert und wachsen kann, werden so Sachen wie “Rindenpflege” oder “den letzten Strauch pflanzen” jetzt noch gemacht, bis der erste Schnee vom Himmel flöckelt.
Auch die Gartengeräte gehören ordentlich verstaut. Und eine kleine Notiz an mich selbst: Dahlienknollen aus der Erde nehmen! Die kleinen Geschöpfe sehen zwar wunderbar aus, machen aber ganz schön viel Arbeit (besonders wenn man einen Dahliengarten hat).
Schön warm unter einer Decke.
Vor dem ersten Schnee werde ich mir ein paar Nadelbaumzweige besorgen und sie in meine Beete stecken. Neben der schützenden Mulchschicht, wird das ein guter Frostschutz sein. Vielleicht passt dazu auch eine kleine Lichterkette für den vorweihnachtlichen Touch?
Mein Heidelbeerstrauch wurde schon mit Jute eingepackt und auch die restlichen Beete bekommen eine schöne dicke Decke aus Mulch, damit sie es in dieser Jahreszeit schön warm haben. Auch frisch gepflanzte Obstbäume solltest du vor Winternässe schützen und an der Pflanzstelle für guten Wasserabzug sorgen
Auf den herbstlichen Rückschnitt verzichte ich, da diese Pflanzenteile eine besondere Futterquelle für andere Lebewesen sind. Ein Vogelhaus hat trotzdem noch einen Platz verdient! Und auch Vogelfutter wird bereitgestellt. Aber niemals in Netzen, denn dort können sich die Flatterlinge drin verfangen und das wäre eher kontraproduktiv, oder?
Also von mir aus kann Weihnachten kommen! Und damit ein neues Gartenbuch unter dem Weihnachtsbaum, bitte! Wie wärs mit “Agrikultur für die Zukunft” von Ueli Hurter, oder “Bio- Gärtnern leicht gemacht” von Peter Berg? Das neue Buch von Sigrid Drage “Wie du dein eigenes Saatgut gewinnst und so ein kleines Stück Welt rettest” gefällt mir aber auch ganz gut. Nun, Weihnachtsmann (oder Frau): einmal alles zum Mitnehmen bitte! Ich war auch ganz artig!